Leben und Umwelt

Lebenswissenschaften

Da das 21. Jahrhundert zum Jahrhundert des Lebens erklärt wurde, macht die Forschung auf dem Gebiet der Humangenetik und der Gentechnologie rasch Fortschritte. Die Lebenswissenschaften erklären die Aspekte des Lebens in seinen vielen Formen und seiner Komplexität und die damit zusammenhängenden Mechanismen. Sie können auch zu Lösungen auf vielen Gebieten beitragen, wie z.B. der Gesundheit, ärztlicher Behandlung, Umwelt und Landwirtschaft sowie bei der Entwicklung neuer Technologien und Industrien helfen. Dies sind auch Gebiete, die vermutlich beträchtlichen Beitrag dazu leisten, der Menschheit ein gesundes und bereichertes Leben zu ermöglichen.

Bei der Genomforschung hat Japan hervorragende Ergebnisse auf dem Gebiet der Humangenetik vorzuweisen und nimmt besonders bei Genen von Mäusen, Reis und Mikroorganismen eine international führende Rolle ein.

Herzstück der Genomforschung in Japan ist das RIKEN (Institute of Physical and Chemical Research) Genomic Sciences Center, das 1998 gegründet wurde. An Universitäten wurden Genomforschungszentren, wie z.B. das Institute of Medical Science der University of Tokyo, eingerichtet. Außerdem unterhält das National Institute of Genetics (NIG), als Mitglied der International DNA Data Bank, die DNA Data Bank of Japan (DDBJ), die der Sammlung und Bereitstellung von Informationen zu Basensequenzen dient. Die Japan Science and Technology Corporation (JST) hat eine Datenbank der einzelnen Nucleotid-Polymorphismen (Single Nucleotide Polymorphisms (SNP)) entwickelt (http://snp.ims.u-tokyo.ac.jp).

Die Gehirnforschung bietet große Herausforderungen mit vielen versteckten Möglichkeiten, die im 21. Jahrhundert in Angriff genommen werden müssen. Zu diesem Zweck wurde am RIKEN (Institute of Physical and Chemical Research) das Brain Science Institute (BSI) eingerichtet. Außerdem wurden andere wichtige Forschungszentren an Universitäten, wie z.B. das Brain Research Institute an der Niigata University und das Okazaki National Research Institute gegründet.
 



RIKEN veröffentlicht Informationen zur gesamten cDNA von Mäusen

RIKEN (Institute of Physical and Chemical Research) hat Informationen zur gesamten cDNA von Mäusen mit Erläuterungen veröffentlicht. M.D. Yoshihide Hayashizaki, Projektleiter der Genome Exploration Research Group (GER) am RIKEN Genomic Sciences Center leitete das weltweit führende mouse encyclopedia project.

Man geht davon aus, dass das Mäusegenom die gleiche Größe hat wie das menschliche Genom. Da das Mäusegenom für die Erforschung des menschlichen Genoms als effektives Modell eines Organismus dient, kann die Sammlung von Zellgewebeproben aus allen Entwicklungsstadien der Maus bei Studien über menschliche Krankheiten helfen. Mit der Sammlung der cDNAs in ihrer Gesamtheit (mouse encyclopedia project) erwartet man Unterstützung für eine funktionelle Analyse von menschlichen Genen deren Ergebnisse dann in die medizinische Forschung und Biologie einfließen. Da darüber hinaus cDNAs alle Informationen zur Proteinproduktion enthalten, die bei der Entwicklung von neuen Medikamenten hilfreich sind, sind sie sehr wichtige Quellen für postgenome Forschungsfelder wie die Entwicklung von bedeutenden Medikamenten.
(Quelle: RIKEN, Februar 2001)