Prof. Dr. Jürgen Hellbrück

Fachgebiet: Gesundheitspsychologie / Psychologische Akustik
 

Lernen leise Kinder leichter? Der Einfluss von Lärm auf den Menschen

Unter Lärm versteht man unerwünschten Schall, der lästig ist und Wohlbefinden und Gesundheit des Menschen beeinträchtigen kann. Die Lärmbelastungen, denen Menschen tagtäglich ausgesetzt sind, können zu Stress führen. Professor Jürgen Hellbrück untersucht, wie Schall vom Menschen wahrgenommen wird und wie Schall auf den Menschen wirkt. Hintergrundgeräusche wirken sich auf kognitive Tätigkeiten, wie Lesen und Textverstehen, Schreiben und Überarbeiten von Texten und das Überwachen von Vorgängen aus. Sie können kognitive Leistungen beeinträchtigen, unter bestimmten Umständen aber auch fördern. Dies hängt ab von der Art des Hintergrundgeräusches und der Art der ablaufenden kognitiven Prozesse. Welche Auswirkungen haben Geräusche auf Konzentrations-, Gedächtnis- und Denkleistungen? Können Hintergrundgeräusche wie z. B. Musik positive Auswirkungen auf kognitive Leistungen haben? Neben den grundsätzlichen Fragen der Kognitionspsychologie beschäftigt sich Hellbrück mit seiner japanischen Kooperationspartnerin Professor Sonoko Kuwano mit ganz praktischen Fragen und untersucht, wie sich der Lärm in Klassenzimmern oder Großraumbüros auf die dort lernenden oder arbeitenden Personen auswirkt.

Jürgen Hellbrück, geboren 1950, studierte an der Universität Würzburg, wo er 1978 promoviert wurde und sich 1986 habilitierte. Es folgten zahlreiche Gastaufenthalte an der Universität Osaka, Japan, u. a. gefördert durch Stipendien der JSPS, der Alexander von Humboldt-Stiftung und des DAAD. Seit 1991 ist Hellbrück Professor für Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitspsychologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Kooperationspartnerin in Japan: Professor Dr. Sonoko Kuwano