Prof. Masao Itō

Präsident des "Science Council of Japan"


How to mediate Outcome of Science to our Society

1220 akademische Vereinigungen mit 640.000 Wissenschaftlern sind im "Science Council of Japan" registriert, daß letztendlich aus 210 gewählten und von Premierminister ernannten Mitgliedern besteht. Der "Science Council of Japan" ist der Kanzlei des Premierministers direkt zugeordnet und wird von dort finanziert. Daneben existiert ein Science Council beim Erziehungsministerium, daß sich nur mit universitären Angelegenheiten befaßt und eine Akademie der Wissenschaften, die vor allem für die Ehrung verdienter Wissenschaftler zuständig ist. Die über zehnjährigen Bemühungen, die Situation der Forschung in Japan zu verbessern, stoßen seit ca. 2 Jahren auf zunehmende Akzeptanz. Die Verdopplung der Finanzmittel eröffnet in der Tat neue Möglichkeiten, die aber im Ausland häufig überschätzt werden, weil bisher die japanischen Ausgaben weit unter dem Standard der übrigen industrialisierten Länder lagen. Nach harten Verhandlungen hat das Finanzministerium zugestimmt, die Ausgaben sukzessive zu erhöhen, und Prof. Itô hofft, daß dies in den nächsten Jahren auch Realität wird.

Alle Beteiligten, auch die eigenen Kollegen müssen überzeugt werden, und unterschiedliche Strukturen und Zeiterfordernisse müssen berücksichtigt werden. In der Industrie möchte man nach 2, höchsten 3-4 Jahren marktfähige Ergebnisse, in den Universitäten muß man sich manchmal Jahrzehnte Zeit zur Lösung der dort gestellten Fragen nehmen. Versucht man, diese verschiedenen Ansprüche zu schnell auf ein Niveau zu bringen, wird es Brüche geben und tragisch enden. Man muß eine Grauzone einrichten, in denen sich beide Bereiche annähern können. Bisher wurde die universitäre Forschung von der Industrie nicht gefördert, selbst wenn gelegentlich unmittelbarer Nutzen daraus gezogen werden konnte. Im wesentlichen wurde sie als öffentlich zu finanzierender Beitrag zur Ausbildung des Nachwuchses gesehen, der nach dem Studium u.a. in der Industrie arbeiten sollte. Der Gestaltung des Technologietransfers kommt daher eine große Bedeutung zu. Hierzu soll u.a. ein eigener Fonds zur Förderung strategischer Forschung beitragen. Die drei Bereiche universitäre Forschung, Nationale Laboratorien und industrielle Forschung müssen zusammengeführt werden.